Regenbogentage

Dasnes, Nora, 2021
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Medienart Buch
ISBN 978-3-95470-253-4
Verfasser Dasnes, Nora Wikipedia
Beteiligte Personen Erben, Katharina Wikipedia
Systematik B9 - Comics/Graphic Novel
Schlagworte LGBTIQ
Verlag Klett Kinderbuch
Ort Leipzig
Jahr 2021
Umfang [256] S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Nora Dasnes. Aus dem Norweg. von Katharina Erben
Illustrationsang durchg. Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Christina Pfeiffer-Ulm;
Dass die zwölfjährige Tuva sich gerade noch so in ihr Spielhaus im Garten quetschen kann, um ein neues Tagebuch zu beginnen, ist ein wunderbar passender Auftakt für diesen grafischen Roman, der vom Entwachsen erzählt. Und hinter viel Rosa und Emoticons nichts weniger verbirgt als eines der schönsten Abbilder frühjugendlicher Gefühls- und Kommunikationswelten der letzten Jahre.
Aber zurück zu Tuva: Ihre Vorsätze für die Siebente sind es, besagtes Tagebuch vollzuschreiben, einen Style zu finden, mit ihren Freundinnen die beste Base im Wald zu bauen und sich zu verlieben. Vielleicht kritzelt sie auf ihre Liste, schließlich muss man sich entscheiden, ist man ein Mädchendassichverliebt oder ein MädchendassichNICHTverliebt? Zwei pointiert definierte Gruppen, die dieses Alter prägen und auch für das eigene Dazwischen stehen: Im Wald spielen oder Wimperntusche ausprobieren? Kind sein oder jugendlich? Tuva konsultiert Blogs und Instagram und ist am Ende doch nicht schlauer: Wie merkt man, ob man reif ist?
Die persönlichen Tagebuchaufzeichnungen des Teenagers, kurze Texte und Kritzeleien, gehen fließend in die Panelfolgen des ideenreich gearbeiteten Comics über, der die Perspektive Tuvas mit Darstellungen von ihr ergänzt. So wird auch das zentrale Motiv illustratorisch aufgegriffen: Wie kann man sein Selbstbild verfolgen, wenn es doch so viele Fremdbilder gibt? Es sind also auch Normen, die hier anhand einer exemplarisch Heranwachsenden universell verhandelt werden. In Szenen, die zeigen, wie selbstverständlich Tuva erstmal das Potential aller JUNGEN aufschreibt, wenn es um Liebe geht. Dass es letztlich kein Junge ist, für den sie hier einen Haken setzen kann, ist nur eine weitere Nuance ihrer Identitätsfindung: Mariam, das neue hübsche Mädchen in ihrer Klasse führt zur Googelrecherche lesbisch und lässt Tuva bemerken: Auf den meisten Seiten geht es ganz schön viel um Sex. Sind die etwa alle erwachsen??
Mit dieser Feststellung pointiert Tuva auch das literarische Vakuum, das der Roman füllt: Prä-sexuelle Bewusstwerdung. Der Figur wird eine kindliche Stimme zugestanden und das Thema nicht problematisiert. Denn dass Tuva nun in ein MÄDCHEN verknallt ist, tut eigentlich nichts zur Sache. Auch nicht für ihre Umwelt, in der man sowieso megaätzend ist, wenn man homophob ist, und auch nicht für Tuvas alleinerziehenden Vater, der für seine Tochter eingeblendete Playlists kreiert. Und ihr mit Madonnas Express yourself, Taylor Swifts You need to calm down und Conchita Wursts Rise like a phoenix offenbar viel zu sagen hat.
Die Verschränkung von Bild und Text nutzt Künstlerin Nora Dåsnes auch, um von den vielen Arten jugendlicher Kommunikation zu erzählen: Wenn sich Mirjam und Tuva wortlos Kopfhörer teilen, um Billie Eilish zu lauschen, verschickte Snaps eingebettet werden, die kaum über einen Satz hinausgehen, mit ihrer Interpunktion aber so viel verraten und riesengroße Mädchenaugen eine ganze Seite einnehmen (Sag, in wen bist du verliebt!), dann sind es Blicke und Screenshots, in denen alles aufgehoben ist. Alles aus einem nicht mehr kindlichen und noch nicht jugendlichen Leben, warmherzig geschrieben, vielschichtig strukturiert und umwerfend illustriert.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Hannah Stolze;
Graphic Novel-Tagebuch einer 12-Jährigen, die ihre erste Verliebtheit erlebt. (ab 10) (JE)
Tuva kommt in die letzte Klasse der Unterstufe und hat sich viel vorgenommen für dieses Jahr. Auf ihrer To-Do-Liste steht: ein ganzes Tagebuch vollschreiben, sich einen coolen Style zulegen, mit ihren zwei besten Freundinnen die tollste Hütte im Wald bauen, einen Übernachtungs-Geburtstag feiern und sich verlieben (vielleicht). Doch es läuft nicht alles nach Plan, ein großer Streit zwischen den Freundinnen bricht aus und Tuva verliebt sich schneller als gedacht, aber in ein Mädchen. Sie ist verwirrt, spricht zuerst nicht mit ihrem Vater darüber und geht im emotionalen Chaos der Pubertät unter.
In farbenfrohen Comic-Strips, durchbrochen von Chat-Nachrichten oder To-Do-Listen, erzählt die Autorin aus dem Alltag der 12-Jährigen. Ganzseitige Illustrationen, gespickt mit Playlists, ansonsten ohne Text, zeigen Porträts von Tuva (und Mariam) und stellen so die schönsten wie auch die traurigsten Tage dieses Schuljahres in den Vordergrund. Das Streben nach Angepasstsein wechselt sich ab mit Wut und Ratlosigkeit, so wie helle und fröhliche Farben in den schönen Momenten auf blau-schwarze Farbtöne an den wütend-traurigsten Tagen folgen. Sowohl textlich als auch farblich gesehen ein Regenbogen-Buch, denn am Ende sind erste Pubertät und die Angst vor dem Anderssein überwunden und das Selbstvertrauen in sich selbst ist wieder gestärkt.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Seitenweise 2021
Ein ganzes Tagebuch vollschreiben. Mit Bao und Linnéa die beste Base im ganze Wald bauen. Mich verlieben (vielleicht). Die 12-jährige Tuva hat eine Liste von Dingen zusammengestellt, die sie im Laufe der siebten Klasse umsetzen will. Doch gerade der letzte Punkt birgt ungeahnte Ambivalenzen: Eigentlich fühlt sich Tuva noch gar nicht bereit, sich zu verlieben, und außerdem scheinen die Jungs in ihrer Klasse überhaupt nicht zu ihr zu passen. Als Mariam neu an die Schule kommt, werden Tuvas Pläne völlig auf den Kopf gestellt. Nur gut, dass es in diesen Wirrnissen Tagebücher, Lasagne und Tuvas Papa gibt, der in jeder Situation die richtige Playlist parat hat. Unaufgeregt und zugleich unmittelbar erzählt diese Graphic Novel vom ersten Verliebtsein und jugendlicher Unsicherheit vor allem aber vom Glück, liebende Menschen um sich zu haben, die trotz aller Irritationen Geborgenheit garantieren.
*STUBE*
Exemplare
Ex.nr. Standort
18153 B9, Das

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