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(I-18/14-C3) (GMK ZWs / PL) Was den einen Erholung vom Alltag ist, wird für die anderen zu einer alltäglichen Belastung: Weltweit explodieren die Touristenzahlen, in den letzten 15 Jahren haben sich die Einnahmen der Branche mehr als verdoppelt, in Mallorca kamen im Juli 2016 1,8 Millionen Besucher auf 900000 Einheimische. Diese protestierten - als Touristen verkleidet - in Tennissocken und mit umgehängter Kamera. Damit griffen sie zwei Aspekte auf, die rund um das historisch junge Phänomen Massentourismus seit je zentral sind: ästhetische Abgrenzung (schlecht angezogene Touristen sind immer die anderen) und das Faszinosum Urlaubsfotografie. / Auf den Spuren von Twain, Barthes und Enzensberger besichtigt Marco d'Eramo unser touristisches Zeitalter. Warum verrenken wir uns, um uns - notfalls unter Einsatz eines Selfie-Sticks - vor Bauwerken abzulichten, die wir "in echt" weniger beeindruckend finden als im Reiseführer? Was zeichnet ihn aus, den touristischen Blick? Und wie verändert der Tourismus Destinationen wie Las Vegas, Paris oder Venedig? / / / AUS DEM INHALT: / / / i. Die wichtigste Industrie des Jahrhunderts 9 / 2. Die schönste Kanalisation der Welt 29 / 3. Tripadvisor, gez. Mark Twain 43 / 4. Tourismen ä la carte 63 / 5. Kurzer Zwischenruf aus der Terraforschung 79 / 6. Tourist City 91 / 7. Gut gemeinter Städtemord 111 / 8. Lijiang oder die Erfindung der Authentizität 133 / 9. Weiter von Las Vegas lernen 151 / 10. Die Zonierung der Seele 167 / 11. Hoch lebe die Entfremdung! Oder: Häuten wir / die hegelsche Zwiebel 187 / 12. Die Sehnsucht nach dem Anderen 213 / 13. Die Welt zur freien Verfügung 229 / 14. Die Menüs des Lebens 247 / 15. Eines Tages vielleicht 275 / 16. Postskriptum 293 / / Anmerkungen 299 / Bibliografie 327 / Register 341 |